Köln ist mit etwas mehr als einer Million Einwohner (seit 2014) die größte nordrhein-westfälische Stadt und sowohl in kultureller wie in wirtschaftlicher Hinsicht Zentrum der Rhein-Ruhr-Region. Kölle, wie die Stadt im Dialekt ihrer Einwohner genannt wird, liegt beiderseits des Rheins in einer als „Kölner Bucht“ bezeichneten, sich zwischen Bonn und Düsseldorf erstreckenden Niederterrassen-Landschaft. Das 405 qkm große Köln gliedert sich in 86 Stadtteile, die sich auf neun Stadtbezirke verteilen: Innenstadt, Rodenkirchen, Porz, Lindenthal, Nippes, Ehrenfeld, Chorweiler, Mülheim und Kalk. Typisch für Köln sind die etwa 400 kleinflächigen Unter-Stadteile, die als „Veedel“ oft gemütlichen Soziotop-Charakter haben. Etwa 35% der Kölner Einwohner haben einen Migrationshintergrund, davon sind gut die Hälfte Bundesbürger.
Das unter anderem an Bonn, Leverkusen, Hürth und Bergisch Gladbach grenzende Köln ist zwar die einwohnerstärkste Stadt Nordrhein-Westfalens, aber nicht Landeshauptstadt (das ist Düsseldorf), sondern lediglich Hauptort eines Regierungsbezirks. Oberbürgermeisterin ist seit 2015 die parteilose Henriette Rieker. Die Großstadt kann auf eine zweitausendjährige Geschichte zurückblicken. Namensgeberin war die hier geborene Kaisergattin Agrippina, die im Jahr 50 den Zentralort von Römisch-Niedergermanien zur Stadt Colonia Claudia Agrippina machte. Köln wurde im Mittelalter als wichtiger Handwerks- und Produktionsplatz, als Reichstadt und Sitz eines Erzbischofs zu einer der bedeutendsten Städte im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Seit 1815 preußisch konnte Köln diese Stellung auch in der Neuzeit behaupten.
Die Kölner Wirtschaftsstruktur ist bezogen auf die Beschäftigtenzahl durch eine Dominanz des Dienstleistungssektors gekennzeichnet. Wegen der in Köln zahlreich ansässigen Finanz- und Versicherungsunternehmen (u. a. AXA, Generali) mit ca. 40.000 Beschäftigten gilt Köln als deutsche „Versicherungshauptstadt“.
Stark mit über zehn Milliarden Euro Jahresumsatz ist auch der Bereich Chemische Industrie. Wichtige Industriezweige sind daneben Maschinen- und Fahrzeugbau (u. a. Ford) sowie Lebensmittelproduktion. Weit über die Stadtgrenzen hinaus sendet die in Köln innovative Initiativen in Life-Science und Biotechnologie bündelnde BioRegio Rheinland (u. a. mit Technologiepark Köln-Braunsfeld) Impulse aus.
Köln hat sich erfolgreich als einer der wichtigsten deutschen Medienstandorte profilieren können. Insbesondere im Sektor TV-Produktionen nimmt Köln, Sitz von WDR und RTL, den Spitzenplatz in Deutschland ein. Aber auch auf den Gebieten Handel ist die Rheinmetropole mit Großunternehmen wie REWE und Saturn-Hansa hervorragend aufgestellt. Daneben tragen bedeutende Unternehmen der Logistik-, Telekommunikations- und Transport-Branchen (u. a. Lufthansa) erheblich zur Kölner Wirtschaftskraft bei.
Wirtschaftlich ebenfalls sehr wichtig ist die Tourismusbranche. Köln hat seinen jährlich sechs Millionen Gästen genauso wie seinen Bürgern allerhand zu bieten. Architektonisches Wahrzeichen der Stadt ist der Kölner Dom. Die wuchtige, von der Fußgängerplattform Domplatte umgebende gotische Kathedrale erhebt sich neben Hauptbahnhof und dem renommierten Römisch-Germanischen Museum 158 Meter hoch. Berühmte weitere Kölner Sehenswürdigkeiten und Kulturstätten sind u. a. die Rheinbrücken, die Oper Köln, das Museum Ludwig und das Wallraff-Richartz-Museum. Köln ist Ort zahlreicher Veranstaltungen wie der Art Cologne oder dem Reggae-Fest Summerjam. Weltberühmt ist der rheinische Ausgelassenheit pur zelebrierende Kölner Karneval. Rheinische Ausgelassenheit prägt aber auch das Nachtleben in den Vergnügungs-Veedeln.
Kölns geographische Lage in Europas Mitte begünstigt die Position der Stadt als überregionale Drehscheibe. Der Kraftfahrzeugverkehr ist an die Autobahnen A 1, A3 und A 4 angeschlossen. Der Kölner Hauptbahnhof ist der wichtigste Bahnhof in Westdeutschland und über den Flughafen Köln-Bonn ist Köln mit dem internationalen Luftverkehrsnetz verbunden.